Beschreibung
Gemäss Forschungen ist der Gutedel (Chasselas) die erste von Menschen kultivierte Weinsorte. Seinen Ursprung soll der Gutedel in Ägypten haben, wo er seit 5000 Jahren angebaut wird. Während er in den meisten Weinbauländern nur als Tafeltraube Verwendung findet, wird aus ihm in der Westschweiz ein geschätzter, frischfruchtiger und schmackhafter Wein gekeltert.
Sein Walliser Name ist auf eine Besonderheit der reifen Beere zurückzuführen, deren Haut unter dem Druck der Finger sich spaltet (französisch “se fendre”), wenn man sie zwischen den Fingern zerdrückt.
Ab 1848 nimmt der Fendant in der kommerziellen Entwicklung der ersten Walliser Kellereien einen wichtigen Stellenwert ein. Er wird aktiv gefördert und verdrängt allmählich die alten einheimischen Sorten. Ab 1936 müssen die Walliser kämpfen, um die ebenfalls von den Weinproduzenten aus der Waadt und Genf begehrte Bezeichnung zu schützen. 1966 erlangt der Fendant seine geschützte Bezeichnung.
Trotz dem gelungenen Comeback der alten autochthonen Rebsorten, bleibt der Fendant immer noch König der Walliser Weissweine. Die Rebsorte belegt mehr als ein Drittel der kantonalen Rebfläche und als Paradepferd des Wallis ist der Fendant der Aperitif- und Begrüssungswein schlechthin.
Quelle und mehr Informationen zur Rebsorte Gutedel (Chasselas) finden Sie unter:
– Weinmuseum Wallis (Salgesch)
– Branchenverband Walliser Weine